Buongiorno
Umbria
Zwischen
Toskana und Abruzzen schlägt das 'grüne Herz Italiens', dessen
Idylle und Mystik keinem Besucher verborgen bleibt. Die einzigartige Mischung
aus landschaftlichen Reizen, bedeutenden Kunstschätzen und mittelalterlichen
Städten sorgt für einen kurzweiligen Aufenthalt. Der Lago Trasimeno
im Nordwesten der Region ist der größte See Mittelitaliens.
Die idyllischen Strände und lauschigen Wälder seiner Ufer sorgen
für Badespaß und Wandervergnügen.

In
der Hauptstadt Perugia, wo im 13. Jh. eine der ersten Universitäten
Europas entstand, genießen Kultur, Kunst und Wissenschaft auch heute
hohes Ansehen und werden sorgfältig gepflegt. Das Zentrum bildet
die Piazza IV Novembre mit dem kunstvoll verzierten gotischen Brunnen
Fontana Maggiore, dem ebenfalls gotischen Dom und dem prachtvollen Rathaus
Palazzo dei Priori. Als kostbarste Kirche der Stadt gilt San Pietro am
Rande der Altstadt mit einzigartigen Gemälden und Schnitzereien aus
dem 16. Jh.

Östlich
von Perrugia liegt Assisi, einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte Italiens,
an dem der heilige Franziskus vor über 700 Jahren wirkte. Weltberühmt
sind die Fresken von Giotto in der Oberkirche der Basilica di San Francesco
aus dem 13. Jh. Auch in anderen Städten zählen prachtvoll ausgestalteten
und geschmückten Kirchen und Paläste zu den architektonischen
Höhepunkten der Baukunst, so in Orvieto, Spoleto und Todi. Alle drei
Städte sind einen Besuch wert - und am schönsten erstrahlen
ihre ockerfarbenen Fassaden im milden Licht der Spätnachmittagssonne.
Die
Natur hat in Umbrien den Tisch reich gedeckt - entsprechend frisch und
aromatisch sind die Zutaten, aus denen abwechslungsreiche Mahlzeiten zubereitet
werden.

Frischen
Fisch gibt es aus dem Lago Trasimeno, die feinsten Trüffel werden
in den Wäldern rund um Norcia gefunden, und eines der besten Olivenöle
Italiens stammt aus Montefalco. Dazu liefern überall die Felder und
Gärten kräftige Getreidesorten, sonnengereiftes Gemüse
und frische Kräuter wie Thymian, Rosmarin oder Oregano. Steinpilze
und Wild sind in den Wäldern der Region zu finden, und an den Hängen
der Berge gedeihen gute Rot- und Weißweine.
Ein
Paradies für Feinschmecker ist die Stadt Norcia. Denn neben köstlichem
Schafskäse werden hier Würste und Schinken produziert, die in
Geschmack und Qualität einzigartig sind. Sie stammen von schwarzen
Schweinen, die zur Erzeugung des besonderen Geschmacks ausschließlich
mit Kastanien und Eicheln gefüttert werden. Schwarz sind auch die
Trüffel, für die Norcia berühmt ist. Die würzigen
Knollen geben als Pastasaucen, im Käse oder als Füllung von
Fleisch und Fisch vielen Gerichten den letzten Schliff.
Mit
einer Vielfalt von Backwaren wird fast jedes Essen abgerundet. Ob Tartufo
al Marone, ein Kuchen aus Kastanien, Pan Nociato, ein Früchtebrot
mit Schafskäse, oder die Pinienkekse Pinocchiate - auch in Sachen
Süßspeisen sind die Umbrier äußerst kreativ.
Ganz
nebenbei und fast unbemerkt hat Umbrien es geschafft, Weine höchster
Qualität herzustellen. In den meisten Restaurants oder Trattorien
ist der Hauswein, Vino di Casa oder Vino aperto, zu empfehlen.

Free
Climbing in Ferentillo, Kanufahren auf dem Tevere, Segeln auf dem Lago
Trasimeno - in Umbrien sind den sportlichen Möglichkeiten keine Grenzen
gesetzt. Die Region im Herzen Italiens ist ein Paradies für Sportbegeisterte.
In Umbrien kann man seinen Lieblingssport auch noch in einer reizvollen
Umgebung ausüben. Es ist sogar möglich, die wunderschöne
Natur aus der Vogelperspektive zu genießen: Diverse Paragliding-
und Drachenflugschulen bieten Anfängern und Fortgeschrittenen entsprechende
Kurse oder Sprünge.

Wer
lieber festen Boden unter den Füßen hat, hat die Qual der Wahl
zwischen vielen verschiedenen Angeboten: die abwechslungsreiche Landschaft
bietet für Mountainbiker und Radfahrer gleichermaßen passende
Routen und Touren. Auch hoch zu Ross oder auf den eigenen Füßen
lässt sich Umbrien entdecken. Angelfans werden vom Lago di Trasimeno
begeistert sein. Das ideale Anglergebiet lockt mit Karpfen, Forellen,
Hechten, Meeräschen und Barschen. Dort kann man außerdem segeln,
surfen und Wasserski fahren. Wer das Abenteuer liebt, muss einen Abstecher
nach Gubbio machen: Dort werden in der Schlucht des Rio Freddo Wildwasserfahrten
angeboten. Noch schneller und zwar senkrecht abwärts geht's von der
Brücke des Canale rosciano: Bei Arrone können Mutige Bungeejumping
betreiben und sich kopfüber an einem Gummiseil in die Tiefe stürzen.
Zahlreiche kleine Bars, Cafés und Restaurants geben Urlaubern die
Möglichkeit, einen ereignisreichen Tag mit einem schönen Abend
ausklingen zu lassen. Die größte Auswahl an Clubs und Discotheken
findet man in den Provinzhauptstädten Perugia und Terni.
In Städten und Dörfern der "kleinen Schwester der Toskana"
präsentiert sich das Nachtleben ebenso charmant unaufgeregt wie die
Landschaft - doch gerade darin liegt der Reiz. Viele Trattorien und Osterien
servieren liebevoll zubereitete Spezialitäten der Region, und zu
einem guten Glas Wein ersetzen pikante Häppchen - wie knuspriges
Knoblauchbrot, Oliven oder roher Schinken - leicht eine ausgiebige Mahlzeit.
Ein besonderer Tipp ist hierbei die Taverna del Lupo in Gubbio im Norden
Umbriens. Die Taverne gilt wegen ihrer hervorragenden Küche als eines
der besten Restaurants der Region.

In
Perugia und Terni suchen Nachtschwärmer nach dem Auftakt in einer
Kneipe oder Bar frühestens gegen Mitternacht die erste Discothek
auf. In Perugia ist das L'Etoîle 54 im Viertel Madonna del Piano
die angesagteste Disco der Stadt, gemütlicher geht es in der Pianobar
Caffé Pub del Pozzo zu.

Der
beschauliche Ort Spoleto im Süden Umbriens wird alljährlich
in den Monaten Juni und Juli zum Mekka für Kulturliebhaber. Seit
rund 50 Jahren lädt das Festival dei Due Mondi, das 'Festival zweier
Welten', hochkarätige Künstler aus aller Welt nach Italien ein.
Gezeigt werden Aufführungen aus Ballett und modernem Tanz, Opern,
klassische Konzerte, Jazzabende, Theaterstücke und Ausstellungen.

"Grünes
Herz Italiens"
wird Umbrien auch gerne genannt. Gemeint ist das Grün der Oliven,
der Weinberge, der Wiesen und Wälder, die die Landschaft Umbriens
ausmachen.
Inmitten dieser mediterranen Landschaften liegen verträumte Dörfer
und kleine Städtchen, die den eigentlichen Charme der Region ausmachen.
Denn in früheren Jahrhunderten war Umbrien so arm, dass Bauwerke
nicht ohne Not erneuert wurden, wenn sich die Mode änderte. So blieben
in Orvito, Spoleto, Montefalco, Narni und Gubbia die mittelalterlichen
Stadtkerne nahezu vollständig erhalten. Sehr zur Freude der heutigen
Besucher, die durch malerische Gassen schlendern und historische Gebäude
bewundern können.

Umbrien
wird auch das 'Land der Heiligen' genannt, denn mehr als 50 wundertätige
Menschen stammten aus dieser Region. Der berühmteste war Franz von
Assisi, dessen prachtvolle Grabkirche in Assisi besucht werden kann. Benedikt
von Nursia war ebenfalls ein Ordensgründer. Er stellte die oberste
Grundregel klösterlichen Lebens auf: Ora et labora, 'Bete und arbeite'.
Noch heute ist die Bevölkerung tief katholisch und verehrt ihre Heiligen
glühend. Die schönsten Volksfeste der Region sind religiösen
Ursprungs wie die Infiorata in Spello: Zur Fronleichnamsprozession wird
die Hauptstraße mit einem dichten Blütenteppich bedeckt. Das
berühmteste Fest ist die Corsa dei Ceri in Gubbio, ein Wettrennen,
bei dem drei Heiligenfiguren, die mehrere hundert Kilo wiegen, durch die
Stadt getragen werden.
Last
but not least hat die Natur Umbriens zu allen Jahreszeiten eine Besonderheit
zu bieten: die Mandel- und Pfirsichblüte im Frühling, den duftenden
Ginster im Sommer, begleitet von Zikadenkonzerten in den milden Augustnächten,
und das goldene Laub, die milde Herbstsonne und den Geruch von Kastanienfeuer
zum Ende des Jahres.
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